Mit Benzin im Blut
Vom Schraubenschlüssel zur Startlinie
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Text | Fotos:Thorsten Raquet
Von der Südpfalz auf die Rennstrecke
Aufgewachsen in der Südpfalz, nur einen Katzensprung von der Grünen Hölle und dem Hockenheimring entfernt, war der Weg in den Motorsport fast vorgezeichnet. Schon als Jugendlicher habe ich an Autos, Mopeds und Motorrädern geschraubt – alles, was Räder und einen Motor hatte, war spannend. Mit alten Kisten ging es damals schon mal auf die Strecke, und spätestens da wusste ich: Das ist meine Welt.
Später erfüllte ich mir den Traum vom eigenen Porsche G-Modell. Zahlreiche Trackdays folgten – irgendwann war klar: Das Serienauto reicht nicht mehr. Also kam der Porsche 944 S, komplett als Rennwagen aufgebaut. Mit ihm startete ich bei Trackdays, in der NATC und beim DMV Classic Masters und konnte einige Klassensiege auf legendären Strecken wie Hockenheim, Zolder, Nürburgring und Oschersleben feiern. Da war endgültig klar: Motorsport ist mehr als ein Hobby – es ist Leidenschaft.
Ein Jahr im Zeichen der Ideallinie
Im Jahr 2022 habe ich mir eine berufliche Auszeit gegönnt und sie ganz dem Motorsport gewidmet. 46 Trackdays in einem Jahr – purer Wahnsinn, aber eine der schönsten Zeiten meines Lebens. In dieser Phase absolvierte ich meine nationale A-Lizenz und anschließend die internationale C-Lizenz. Mit einem Porsche Cayman GT4 Clubsport startete ich im Porsche Sportscup – eine völlig neue Erfahrung auf professionellem Niveau. Gerade in dieser Zeit habe ich die Trackdays des Pistenclubs schätzen gelernt: perfekte Organisation, faire Mitfahrer und immer ein eingespieltes Team. So macht Motorsport einfach Spaß.
GT4 RS – pure Faszination
Seit 2023 fahre ich nun einen Porsche GT4 RS – ein faszinierendes Auto, das in Sachen Präzision und Fahrgefühl kaum Wünsche offen lässt. Ich nutze ihn fast ausschließlich für Trackdays und genieße jede Minute auf der Strecke.
Im Sommer zieht es mich regelmäßig zurück in meine Heimat, die Südpfalz, wo ich die Pistenclub-Trackdays am Hockenheimring fahre. Es ist jedes Mal ein bisschen wie nach Hause kommen: alles top organisiert, das Team eingespielt, gutes Essen, faire Fahrer und jede Menge Fahrspaß. Was ich besonders schätze: Horst und Nina von Boes Motorsport. Mit ihrem Team sorgen sie nicht nur für technischen Support, sondern kümmern sich auch um Mensch und Maschine. Mein zehnjähriger Sohn durfte letzten Sommer sogar beim Bremsbelagwechsel helfen – Nina hat ihm geduldig alles erklärt. Solche Momente vergisst man nicht.
Gemeinschaft, Leidenschaft, Fahrspaß
Was den Pistenclub für mich so besonders macht, ist die Atmosphäre: Man kennt sich, respektiert sich und teilt dieselbe Leidenschaft. Es wird fair gefahren, kameradschaftlich miteinander umgegangen und abends gemeinsam gefachsimpelt – das ist echtes Clubleben. Ob mit dem G-Modell, dem 944 S oder dem GT4 RS – jedes Auto erzählt seine eigene Geschichte. Aber eines bleibt immer gleich: die Freude am Fahren, die Gemeinschaft und das Adrenalin, wenn man in der Startaufstellung steht. Ich freue mich schon jetzt auf die kommende Saison, auf neue Strecken, neue Begegnungen – und auf viele weitere perfekte Tage mit dem Pistenclub auf der Ideallinie.
Über den Autor
Thorsten Raquet (47) lebt in Hamburg und ist CEO der Cloudwyse GmbH. Wenn er nicht gerade Unternehmen in die digitale Zukunft begleitet, findet man ihn auf europäischen Rennstrecken – meist im GT4 RS, oft mit einem breiten Grinsen unterm Helm.
„Mein eigenes Limit ist mein Vorbild“
Thorsten Raquet ist nicht nur CEO eines IT-Unternehmens, sondern auch leidenschaftlicher Motorsportler mit Benzin im Blut. Wenn er nicht gerade Mittelständler digitalisiert, findet man ihn auf europäischen Rennstrecken – meist im GT4 RS und immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wir freuen uns, dass Thorsten Teil der Pistenclub-Community ist – und haben ihn zum Interview gebeten.
Thorsten, schön, dass du mit uns auf der Ideallinie unterwegs bist! Verrätst du uns auch, warum du eigentlich beim Pistenclub dabei bist?
Ganz einfach: Der Pistenclub ist top organisiert – und die Leute sind durchweg nett, entspannt und motorsportbegeistert. Das Gesamtpaket stimmt einfach. Hier geht es nicht um Eitelkeiten oder PS-Protzerei, sondern um echte Leidenschaft für das Fahren.
Du warst schon auf vielen Rennstrecken unterwegs. Gibt es eine, die dir besonders am Herzen liegt?
Ja, Oschersleben ist definitiv meine Lieblingsstrecke. Dort habe ich einige meiner besten Rennen gefahren – technisch anspruchsvoll, schnell, aber trotzdem flüssig. Man muss sie sich wirklich erarbeiten, und genau das mag ich.
Erinnerst du dich noch an dein erstes Auto?
Klar – das war ein Ford Fiesta. Klein und bescheiden, aber jeder hat mal klein an-
gefangen, oder?
Bist du auch außerhalb des Pistenclubs motorsportlich aktiv?
Absolut! Ich fahre selbst Rennen, zum Beispiel in der NATC, im DMV und im Porsche Sportscup. Und als Zuschauer bin ich auch gerne dabei – DTM, Formel 1... Hauptsache Rennatmosphäre und Motorensound.
Gab es dabei ein ganz besonderes Highlight, das dir immer in Erinnerung
bleiben wird?
Ja, definitiv! 2024 war ich im Paddock der Formel 1 in Barcelona – bei Mercedes. Ich hatte die Gelegenheit, Lewis Hamilton persönlich zu treffen.
Gibt es jemanden, den du als motorsportliches Vorbild siehst?
Ehrlich gesagt: mein eigenes Limit. Ich orientiere mich nicht an großen Namen, sondern daran, wie ich mich selbst verbessern kann. Jeder Tag auf der Strecke ist eine neue Herausforderung – und mein Ziel ist es, jedes Mal ein Stück besser zu werden.
Thorsten, vielen Dank für das Gespräch und deine Einblicke. Wir freuen uns, dich
weiterhin mit breitem Grinsen unterm Helm auf unseren Trackdays zu sehen!
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Thorsten RaquetAutor
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