Ein herzliches Dankeschön geht an Angela und Guido Dentz, die diesen unvergesslichen Trackday in Zandvoort ermöglicht haben. Schon nach der Buchung ging es direkt an den Simulator, um die Strecke virtuell zu erkunden und sich bestmöglich vorzubereiten. Guido kennt meine Affinität zu Simulatoren, aber die Sorge nach einer noch schnelleren Rundenzeit war unbegründet.

Am Abend des 29. Oktobers 2023 startete das Abenteuer mit einem gemeinsamen Essen in geselliger Runde von Pistenclub-Legenden. Die Atmosphäre war geladen mit Vorfreude und Begeisterung für die kommenden Tage. Eine besondere Aktion am nächsten Morgen um 6 Uhr, eine Runde am Strand mit Stirnlampe, begleitet vom beruhigenden Meeresrauschen, sorgte für eine einzigartige Einstimmung auf den Tag. Nach dem Strandlauf folgte das Entladen der Autos und das obligatorische Streckenbriefing. Das Wetter präsentierte sich von seiner besten Seite – sonnig, frostig und trocken. An diesem Tag standen jedoch keine GT3-Fahrzeuge im Mittelpunkt, sondern reine US V8 Boliden. Ein Porschefahrer geht fremd und zur Einstimmung durfte ich mit Angies Camaro und seinem beeindruckenden Saugmotor auf die Strecke. Der Sound war atemberaubend, wenn auch die Automatik etwas träge wirkte.

Nach einigen lockeren Runden kam langsam die Sicherheit, und nach vier Runden stieg ich mit Freude aus. Eine kurze Pause mit Kaffee und Snacks ermöglichte das Verarbeiten der ersten Eindrücke. Es wurde deutlich, dass Camarofahren auf der Rennstrecke Arbeit bedeutet, hier wird mit allen Sinnen gefahren. Wie üblich fanden nette Benzingespräche mit anderen Teilnehmern statt, darunter Porschekollege Markus Wang, Thomas mit seinem Mini und Michael Braun mit seinem gestrippten Camaro. Eine großartige und ehrliche Truppe, die den Trackday zu einem besonderen Erlebnis machte.

Guido erkannte meine Bereitschaft und schlug vor, es mit dem handgeschalteten Camaro ZL1 1LE als nächstes zu versuchen – knapp 700 PS und reichlich Drehmoment erwarteten mich. Der Einstieg erfolgte mit heiligem Respekt vor Eigentum und Auto. Helm auf, Boxenausfahrt raus, und sachte aufs Gas. In den ersten Kurven grüßte der Camaro von hinten, und es ging munter über die Strecke. Immer niedertourig, aufgrund des Drehmoments im Überfluss, und langsam wurde jede Runde besser. Der Respekt blieb, aber der Spaß stieg kontinuierlich. Die Soundkulisse war Gänsehaut pur, eine emotionale Verbindung zwischen Fahrer und Auto entstand – der Camaro ZL1 1LE ist eine Symbiose auf US-Steroiden mit deutschem Fahrwerk, die für Spaßgarantie auf hohem Niveau sorgte.

Der Camaro ZL1 1LE bringt dank Kompressor 700 PS auf die Straße.

Es war Mittag, und ich hatte eine fünfstündige Rückfahrt nach Frankfurt vor mir. Als ich meine Sachen packte, sprach mich Michael alias Mike mit seinem mattbraunen Camaro an. Er schlug vor, eine Runde zu drehen, und als echter Racer sagte ich nicht nein. Helm raus und aufgezogen, ging es mit Mike wieder auf die Strecke. Der Camaro, komplett auf Racing ausgerichtet, fühlte sich überraschend leichtfüßig an. Mit großer Freude verschlangen wir gemeinsam die kommenden vier Runden.

Dieser Tag war ein wahrer Genuss für Augen und Ohren. Die V8-Fahrzeuge Camaros wollen anders gefahren werden als Porsche GT3, aber der Spaßfaktor war mindestens genauso hoch. Alle drei Camaros bleiben in bester Erinnerung.

Ein herzliches Dankeschön an Angela, Guido und Mike für das Vertrauen und die Leihgabe ihrer V8-Boliden. Der Pistenclub-Trackday in Zandvoort war ein Fest für die Sinne, und obwohl die Saison zu Ende ist, bleibt die Vorfreude auf das kommende Jahr, wenn es wieder in den Sattel des GT3 auf der Nordschleife geht. Ich bin bald zurück.