Die KÜS am Start
bei legendärem Motorsport-Klassiker
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Text | Fotos:KÜS
Den Anfang der über sieben Tage ausgetragenen Rallye machte die sogenannte "Sternfahrt". An den ersten beiden Tagen führte sie alle Teilnehmer zum Champ de Mars im französischen Valence. Gestartet werden konnte in Deutschland (Bad Homburg v. d. H.), Monaco (Monte-Carlo), Frankreich (Reims) und Italien (Turin). In Valence trafen dann alle Teams erstmals aufeinander. Sie stellten sich anschließend an fünf Tagen in fünf Etappen den insgesamt 17 Wertungsprüfungen.
Teils extreme Bedingungen und anspruchsvolle Strecken
Und die verlangten den Teilnehmern im wahrsten Sinne des Wortes alles ab: Täglich vier Wertungsprüfungen in der Umgebung von Valence mit einer Länge von bis zu 40 Kilometern erforderten höchste Konzentration und fahrerisches Können. Hinzu kam klassisches Winterwetter mit eisigen Temperaturen, Schnee und glatten Straßen. So erwies sich schon zu Beginn eine kluge Reifenwahl als entscheidend.

Enge Passstraßen und winterliche Streckenbedingungen machen die Wertungsprüfen zu besonderen Herausforderungen.
Die Route führte durch die französischen Regionen Isère, Drôme, Hautes-Alpes und Ardèche – Gebiete, die mit kurvenreichen, teils wechselhaft beschaffenen Straßen zu den anspruchsvollsten der Rallye zählen. Hier war höchste Fahrpräzision gefragt, um die Herausforderungen der Wertungsprüfungen zu meistern.
Das große Finale und die Nacht der langen Messer
Am letzten Rallye-Tag standen die finalen fünf Wertungsprüfungen auf dem Programm, wobei die ersten drei Wertungsprüfungen dieser Etappe die Teilnehmer schließlich nach Monte-Carlo führten. Zu den Höhepunkten der Rallye zählt traditionell die legendäre Nachtetappe, welche weitere zwei Wertungsprüfungen bereithält. Diese führt über den Col de Turini, dessen Passhöhe von knapp 1.600 Metern unter erschwerten Bedingungen bei Dunkelheit bewältigt werden muss. Diese Etappe, bekannt als die "Nacht der langen Messer", hat in der Geschichte der Rallye oft über Sieg und Niederlage entschieden.

Start zur "Nacht der langen Messer" über den Col de Turini.
Die Rallye Monte-Carlo Historique als Hommage an die Geschichte des Motorsports
Die Rallye Monte-Carlo Historique ist Teil des Kalenders der FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) und findet traditionell unmittelbar nach der Rallye Monte-Carlo statt. Als eine Hommage an die historischen Wurzeln dieses legendären Rennens gelten besondere Teilnahmebedingungen: Zugelassen sind ausschließlich Fahrzeuge, die zwischen 1911 und 1983 bereits an der Rallye Monte-Carlo teilgenommen haben. Die Fahrzeuge müssen darüber hinaus einen HTP-Wagenpass und Fahrer sowie Beifahrer eine gültige Fahrerlizenz besitzen. Zudem wird die Veranstaltung ohne abgesperrte Strecken ausgetragen, sodass die Teilnehmer sämtliche Regeln des Straßenverkehrs einhalten müssen.
Titelverteidigung mit neuem Fahrzeug
Am Ende der Rallye Monte-Carlo Historique 2025 konnte ein bekanntes Team den Sieg erneut für sich beanspruchen: Michel Decremer und Jennifer Hugo aus Belgien verteidigten erfolgreich ihren Titel. Während sie 2024 noch mit einem Opel Ascona (Baujahr 1979) triumphierten, setzten sie dieses Jahr auf eine Alfa Romeo Giulia aus dem Jahr 1965.
Aus Deutschland nahmen insgesamt sieben Teams an der Rallye Monte-Carlo Historique 2025 teil. Unter ihnen waren Jörg Pöhlemann und Marc Stoll. Sie erreichten mit ihrem Porsche 924 aus dem Jahr 1976 den Gesamtrang 12.
Die KÜS und der Motorsport – eine lange Tradition
"Die Teilnahme an der Rallye Monte Carlo Historique war ein echtes Abenteuer. Sehr berührend war auch, wie so viele Fans dieses Abenteuer bei Minusgraden unbedingt miterleben wollten" erklärt Yannic Wilkin. "Die KÜS und der Motorsport, das hat eine lange Tradition", betont KÜS-Hauptgeschäftsführer Peter Schuler. "Da geht es natürlich um Faszination und Begeisterung. Mindestens ebenso wichtig ist, dass viele Sicherheitssysteme sich erst im Motorsport bewähren müssen, bevor sie in Straßenfahrzeugen verbaut werden. Auch dieser Sicherheitsaspekt passt hervorragend zum Selbstverständnis der KÜS!"

KÜS-Hauptgeschäftsführer Peter Schuler und Beifahrer Yannic Wilkin im Porsche 924 Carrera GT.
Die Faszination für die Rallye Monte-Carlo bleibt ungebrochen
Die Rallye Monte-Carlo Historique 2025 unterstreicht eindrucksvoll, warum sie zu den faszinierendsten Veranstaltungen im historischen Motorsport zählt. Jenseits von Geschwindigkeit und Platzierungen steht sie für die Leidenschaft am klassischen Automobilsport, die enge Verbindung zwischen Mensch und Maschine sowie den unermüdlichen Kampf gegen die Elemente. Sie ist ein wahres Erlebnis für Teilnehmer wie Zuschauer, das Motorsportgeschichte lebendig hält. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus Tradition und Wettbewerb bleibt sie ein unvergleichliches Highlight im Rennkalender, auf das sich Fans und Fahrer Jahr für Jahr freuen – so auch die KÜS.
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